Anker ]17[

In manchen Lebenssituationen ist es erforderlich, den Anker zu werfen und mit Bedacht den weiteren Kurs zu planen. Die ambulanten Hilfen Anker ]17[ sollen Jugendliche und junge Erwachsene in schwierigen Lebenssituationen auf ihrem Weg begleiten, auch dann, wenn sie nicht den gesellschaftlichen Rastern entsprechen.

Dabei basiert unsere Arbeit auf verschiedenen Aspekten: der Akzeptanz unterschiedlicher Lebenswelten, der Beachtung geschlechtsspezifischer Unterschiede, dem kultursensiblen Umgang, der transkulturellen Ausrichtung sowie dem hohen Stellenwert von Eigenverantwortung und Selbsthilfe. Unsere Arbeit zielt auf die Stärkung der individuellen Handlungskompetenz im Hinblick auf das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden ab.

Die Aidshilfe Essen e. V. hat mit den Themen bereits viel Erfahrung. Darüber hinaus besteht eine Anerkennung als Träger der freien Jugendhilfe gem. §75 SGB VIII und eine Leistungsvereinbarung mit der Stadt Essen über flexible, ambulante Hilfen zur Erziehung gem. SGB VIII.

Wir helfen

Die Beratung und Betreuung der ambulanten Hilfen Anker ]17[ richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Hilfestellung liegt auf den Zielgruppen, die

  • aufgrund ihrer Homosexualität Ausgrenzung in ihrem sozialen Umfeld erleben
  • Unterstützung und Begleitung beim Coming-out Prozess benötigen
  • sich als Trans*-Jugendliche definieren
  • von Prostitution bedroht sind oder der Prostitution nachgehen
  • mit HIV leben oder HIV-positive Erziehungsberechtigte haben

Wir bieten

Unbedingte Wertschätzung und Akzeptanz bedeuten für die Jugendlichen bzw. jungen Volljährigen, dass sie von den Mitarbeiter:innen als Menschen so angenommen werden, wie sie sind. Dazu gehört, dass die Jugendlichen in ihren momentanen Lebenssituationen, mit ihren individuellen Bedürfnissen und ihrem eigenen Willen ernst genommen werden. Die Jugendlichen werden aufgrund ihrer sexuellen Identität nicht kritisiert oder bewertet.

Es soll ihnen unter Berücksichtigung der äußeren Bedingungen die Möglichkeit im Beratungs- und Beziehungsprozess geboten werden, angstfrei über die eigenen Gefühle und Konflikte zu sprechen, um gemeinsam lösungsorientierte Perspektiven entwickeln zu können.

Wir begleiten

Innerhalb der Begleitung und Betreuung können die sozialen Ressourcen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mittels bedarfsorientierter und zielgerichteter Einzelfallhilfe (§ 27 ff. SGB VIII) unter der besonderen Berücksichtigung der sexuellen Orientierung, gesundheitlichen Situation und Herkunft mobilisiert und gestärkt werden. Dabei wird das Ziel der Verselbstständigung fokussiert.

Soziale Netze unterstützen erarbeitete und etablierte Verhaltensweisen, die die Lebenslage des Jugendlichen nachhaltig positiv beeinflussen können. Neben der bedarfsorientierten Einbindung von Sorgeberechtigten und Angehörigen, unterstützt die Bildung eines umfassenden Helfernetzwerkes die anhaltende Stabilisierung. In diesem Zusammenhang erschließen die ambulanten Hilfen Anker ]17[ kooperative Netzwerkarbeit.


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